Anfragen
29.01.2015, 12:00 Uhr | Abgeordnetenhaus von Berlin
 
Mündliche Anfrage zum Thema Kampagne „Gepflegt in die Zukunft“
Joachim Krüger (CDU):

Herr Präsident! Meine Damen, meine Herren! Ich frage den Senat: Wie beurteilt der Senat den Erfolg der Kampagne „Gepflegt in die Zukunft", und welche Resonanz zeichnet sich ab?
Abgeordnetenhaus von Berlin -

Senator Mario Czaja (Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales):


Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich danke für die Zwischenrufe der Piraten. Das war eine ausgesprochen erfolgreiche Kampagne, Herr Lauer. Sie haben völlig recht. Wir haben uns bei der Kampagne „Gepflegt in die Zukunft“ auch von messbaren Kriterien leiten lassen, nicht nur von der Frage, ob die gefühlte Stimmung für die Pflege in Berlin besser geworden ist. Unser messbares Kriterium war die Zahl derer, die wir in die Ausbildung für den Altenpflegeberuf in Berlin vermittelt sehen können. Ziel war es, 10 Prozent mehr Menschen für den Altenpflegeberuf zu begeistern. Es ist uns in Berlin gelungen, diese Zahl zu übertreffen. Möglicherweise war unsere Kampagne eines der ganz entscheidenden Kriterien auch für diesen Erfolg. Wir sind jetzt bei rund 15 Prozent mehr Menschen, die sich für den Altenpflegeberuf entschieden haben. Ich finde, das ist ein schönes und gutes, messbares Ergebnis.

Joachim Krüger (CDU):

Ja! Dann frage ich noch einmal nach, angesichts des großen Beifalls von der Piratenfraktion. Herr Senator! Könnten wir eine Antwort darauf bekommen, ob die Kampagne in Teilen oder komplett fortgesetzt werden kann und ob sie dann auch finanzierbar ist?

Senator Mario Czaja (Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales):

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter! Wir haben keine Steuermittel für diese Kampagne verwandt, sondern wir haben Mittel der Ersatzkassen genommen, weil sie einer Verabredung zur Eröffnung von Pflegestützpunkten nicht rechtzeitig nachgekommen sind. Wir haben dieses Ergebnis nachträglich mit den Ersatzkassen verhandeln können. Deswegen war auch klar, dass die Kampagne für einen bestimmten Zeitraum ist.

Ein Kern dieser Kampagne war die Internetseite. Mit dieser Internetseite werden wir auch weiterhin am Markt sein. Wir werden diese auf den unterschiedlichen Pflegemessen, in den Schulen usw. zur Anwendung bringen und auch sicher weiter pflegen, um auf die Schul- und Abgeordnetenhaus von Berlin 17. Wahlperiode Seite 6058 Plenarprotokoll 17/59 29. Januar 2015 Ausbildungsangebote hinzuweisen, aber auch, um auf die Ressentiments, die manchmal mit dem Beruf verbunden sind, eingehen zu können, denn Professionals sind bei der Kampagne dabei gewesen, um diese Fragen zu beantworten. Insofern wird es den Kern der Kampagne, die Internetseite, weiter geben, aber alles das, was ringsherum an Plakaten und Veranstaltungen durch die Agentur organisiert wurde, ist an der Stelle beendet.

Sie sehen aber, dass wir im Senat noch einiges mehr getan haben, um die Pflege zu stärken. Wir haben für 2015 Vergütungsverhandlungen für die ambulante und stationäre Pflege abgeschlossen, nachdem wir in den Jahren 2013 und 2014 auch jeweils Abschlüsse hatten, aber es davor – wie Sie wissen – fünf Jahre lang zu keinem einzigen Abschluss gekommen ist und keine einzige Vergütungssteigerung in der ambulanten oder stationären Pflege vereinbart werden konnte. Das hat sich, seitdem wir in dieser Koalition sind, verändert. Auch die Entscheidung des Senats, künftig das Schulgeld für Altenpflege, aber auch für Erzieher übernehmen zu wollen, ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, Pflege und Ausbildung in der Pflege zu stärken und zu unterstützen.
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