AG Lager Sachsenhausen 1945-50 e.V.
18.03.2016, 19:21 Uhr
 
Rede des Vorsitzenden der AG Lager Sachsenhausen 1945-1950 e.V., Joachim Krüger MdA, auf der Gedenkveranstaltung auf dem Meininger Friedhof am 13. März 2016

Sehr geehrte Überlebende und Zeitzeugen, sehr geehrte Frau Professor Schipanski, sehr geehrter Herr Bürgermeister Giesder, sehr geehrter Herr Wanitschke, Herr Pfarrer, verehrte Anwesende!

v.l.n.r. Uwe Bornkessel (ehemaliger Vollzugsdienstleiter in der Strafanstalt Untermaßfeld und Vorsitzender des Burg- und Heimatvereins Untermaßfeld), Joachim Krüger und Marion Kiese (aktuelle Vollzugsdienstleiterin)

Die Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 – 1950 gedenkt mehrfach im Jahr der Zwölftausend Toten des Speziallagers 7 des NKWD sowie der Menschen, die die grauenhaften und menschenverachtenden dortigen Haftbedingungen überlebt, aber davon schwere seelische und körperliche Schäden in ihrem weiteren Leben ertragen müssten.

Dabei haben wir im Besonderen die damals Jugendlichen im Blick, die willkürlichen Verurteilungen ohne rechtsstaatlichen Schutz ausgeliefert waren.

Wir gedenken der Toten am Hochkreuz am ehemaligen Kommandantenhof, am Gedenkstein am früheren Durchgang zwischen den Zonen 1 und 2, bei den Massengräbern an der Düne und im Schmachtenhagener Forst.

Wir gedenken der damaligen Ereignisse aber auch dort, wo die Verhaftungen, Folterungen und Internierungen vor der Überführung vieler Gefangener nach Sachsenhausen stattfanden: in Alt-Strelitz, in Malchow, in Penzlin.

Zugleich weisen wir immer wieder darauf hin, dass der Leidensweg vieler Gefangener, Männer und Frauen, auch nach 1950, der Auflösung des Speziallagers Sachsenhausen nicht beendet war.

Darauf weist eine Gedenkplatte an der Stadtmauer in Luckau hin, wo wir vor zwei Jahren als Arbeitsgemeinschaft zusammengekommen sind.

Auch hier nach Untermaßfeld kamen im Februar 1950 1229 Gefangene aus Sachsenhausen in zwei Transporten. Auch hier verloren noch viele Menschen ihr Leben, schwer gezeichnet durch die Haftbedingungen in Sachsenhausen, nunmehr von der Aufsicht führenden  Volkspolizei der DDR behandelt wie Schwerstverbrecher.

Dieser Menschen besonders zu gedenken hat unsere Arbeitsgemeinschaft ihr Treffen in diesen Tagen in Meiningen und Untermaßfeld angesetzt und durchgeführt.

Unsere Gedenkarbeit richtet sich vor allem an die jüngeren Generationen, damit sich in unserem Land Rechtlosigkeit, Willkür und Menschenverachtung niemals Wiederholen werden.

Zu dieser Arbeit leisten die Überlebenden von Sachsenhausen, von Untermaßfeld einen unersetzbaren Beitrag, obwohl ihnen jeder Vortrag über die damaligen Haft- und Lebensbedingungen persönlich viel abverlangt.

Deshalb sind wir besonders dankbar, wenn nun Paul Radicke zu uns sprechen wird.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

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