2. Wie viele dieser untersuchten Toten waren über 60 Jahre alt?
3. Hat es in diesem Sommer während der Hitzeperioden bei den über 60-jährigen Alleinlebenden eine deutliche Steigerung an Todesfällen gegeben?
4. Sieht der Senat, sollte 3. zutreffen, die Notwendigkeit, hierzu Gegenmaßnahmen vorzuschlagen bzw. selbst zu ergreifen?
Zu 1. und 2.:
Rechtsmedizinische Obduktionen im Auftrag der Justiz und der Ermittlungsorgane erfolgen in Berlin sowohl im Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin als auch im Institut für Rechtsmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Über die von beiden Instituten durchgeführten rechtsmedizinischen Untersuchungen geben die nachfolgenden Tabellen Auskunft:
Jahr |
Rechtsmedizinische Obduktionen insgesamt |
Anteil fäulnisveränderter Leichen/ längere Liegezeit |
|
absolut |
in % |
||
2012 |
2082 |
462 |
22,2 |
2013 |
1992 |
586 |
29,4 |
2014 |
1979 |
611 |
30,9 |
2015* |
1468 |
440 |
30,8 |
* bis 24.09.2015
Jahr |
Rechtsmedizinische Obduk- tionen insgesamt |
Anteil der über 60-jährigen Verstorbenen insgesamt |
Anteil der über 60-jährigen Ver- storbenen in den Monaten Juni bis August |
2012 |
2082 |
1147 |
329 |
2013 |
1992 |
1339 |
374 |
2014 |
1979 |
1234 |
284 |
2015 * |
1468 |
960 |
317 |
* bis 24.09.2015
Zu 3. und 4.:
Angaben zu gestorbenen Personen liegen gemäß Bevölkerungsstatistikgesetz im Rahmen der Bevölkerungs- und Todesursachenstatistik nach Todesursachen, Alter, Geschlecht und Sterbemonat vor. Angaben zum Familienstand der genannten Parameter sind nicht Bestandteil der gesetzlich vorgeschriebenen Erhebungen. Demzufolge kann diese Frage nicht beantwortet werden. Die Todesursachenstatistik liegt derzeit nur bis zum Jahr 2013 vor. Die Daten für 2014 sind frühestens im November 2015 und die für das Jahr 2015 im September 2016 zu erwarten.