An einem Wochenendseminar zur schwierigen Nachbarschaft von Konzentrations- und Speziallagern im Dritten Reich und nach 1945 nahmen für die „Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 – 1950 e.V.“ deren Vorstandsmitglieder Michael Ney und Joachim Krüger teil.
Die Veranstaltung, die durch mehrere Expertinnen und Experten aus allen Teilen Deutschlands bestritten wurde, stand im Zusammenhang mit der 800-Jahr-Feier der Stadt Oranienburg (Bötzow), die in diesen Tagen Streiflichter auf unterschiedliche Perioden der Stadtgeschichte wirft.
In Oranienburg wurde das erste deutsche Konzentrationslager mitten in der Stadt eingerichtet und später durch das KZ Sachsenhausen ersetzt. Nach 1945 wurde am selben Ort das 7. Sowjetische NKWD-Speziallager eingerichtet, das bis 1950 bestand.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden am Beispiel Oranienburgs die Beziehungen der Stadtverwaltung ebenso wie das Verhalten der Wohnbevölkerung sowie der örtlichen Wirtschaftsunternehmen zum jeweiligen Lager problematisiert, soweit dies die Quellenlage überhaupt zulässt.
In einem von Schülerinnen und Schülern erarbeiteten Filmbeitrag, der nun schon wieder einige Jahre alt ist, wurden dazu auch Zeitzeugen befragt.
Schließlich spiele auch die Frage eine Rolle, auf welchen Wegen man heutzutage junge Menschen zur Beschäftigung mit den damaligen Ereignissen interessieren kann und welche Konsequenzen für die aktuelle Alltagsbewältigung der Jugendlichen daraus gezogen werden können.