Im Rahmen des diesjährigen Stadtfestes in Malchow fand auch wieder eine Gedenkveranstaltung an die in Malchow Ende 1945 und Anfang 1946 von der Sowjetischen Besatzungsmacht verhafteten, gefolterten und zu langjährigen Strafen verurteilten Jugendlichen statt, die angeblich als „Wehrwölfe“ tätig gewesen sein sollten.
Sie kamen, wenn sie die Haft in Malchow überlebt hatten, über Alt-Strelitz ins Speziallager 7 Sachsenhausen, wo weitere von ihnen wegen Hunger, Krankheiten und Isolationshaft verstarben. Nur Wenige überlebten diese lange Peinigung.
In seinem Grußwort zur Veranstaltung an der Gedenkstele vor der Villa Blank, dem damaligen Sitzung des NKWD, hob der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 – 5o e.V., Joachim Krüger, die Gedenkarbeit der Arbeitsgemeinschaft hervor, die sich nicht nur auf Sachsenhausen, die dort Internierten und die über 12Tauschend Todesopfer bezieht, sondern Orte der ersten Festnahme wie Malchow, aber auch Orte der weiteren Inhaftierung nach 1950 wie Luckau und Untermaßfeld umfasst. Deshalb nähmen regelmäßig Vorstandsmitglieder der AG an den Gedenkveranstaltungen in Malchow teil.
Krüger dankte der Stadt Malchow, den dort handelnden Politikern ebenso wie den Bürgerinnen und Bürgern, dass dieses Gedenken einen festen Platz während des Stadtfestes einnähme, bei dem gerade junge Menschen ihre Lebensfreude und Zuversicht in die Zukunft zum Ausdruck bringen.
Auch hob Krüger das menschlich hoch anerkennenswerte Engagement der Familie Halbig als aktuellem Besitzer der Villa Blanck hervor, die die Vergangenheit dieses Ortes nicht etwas verdrängt, sondern seit Jahren die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung anschließend auf ihr Grundstück zum gemeinsamen Kaffeetrinken und zu anregenden Gesprächen einlädt.