Vom 7. bis zum 9. Juni nahm Joachim Krüger als Vorsitzender der "AG Speziallager Sachsenhausen 1945 - 1950 e.V." am Jahrestreffen der Opferverbände von DDR und SBZ auf Einladung des Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Martin Gutzeit, In der Tagungsstätte am Müggelsee teil. Die Tagung war in zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen dem 60. Jahrestag des Volksaufstandes in Ost-Berlin und der DDR gewidmet. Am Sonntag Mittag fand zum Abchluß eine Kranzniederlegung auf dem Platz vor dem ehemaligen "Haus der Ministerien", dem damaligen Sitz der DDR-Regierung, statt, der
1953 zum Zentrum des Volksaufstandes 1953 wurde und nun den Namen "Platz des Volksaufstandes 1953" tragen wird.Am Vortag hatte Joachim Krüger die Arbeit der von ihm vertretenen Arbeitsgemeinschaft dem Kongressteilnehmern vorgestellt. Hier sein
Redetext:Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen hier in aller gebotenen Kürze den aktuellen Stand der Arbeit der „Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 -1950 e.V.“ darstellen.
Mein Name ist Joachim Krüger, ich bin seit knapp zwei Jahren Vorsitzender dieser Arbeitsgemeinschaft.
Wir haben die Monate seit meiner Wahl genutzt um eine neue Satzung zu erarbeiten, die eine Präzisierung und Zukunftsorientierung unserer Vereinsarbeit beinhaltet und eine Neustrukturierung von Vorstand und Beirat umfasst.
Als wichtige Aufgabe neben unseren Gedenkveranstaltungen und Diskussionstreffen ringen wir mit den vor Ort Verantwortlichen und dem zuständigen Ministerium
1. um die optische Öffnung des zugemauerten Zugangs zur Zone II, also zum Sowjetischen Speziallager, mit einer entsprechenden Erläuterungstafel für die Besucher über die Bedeutung dieses Durchgangs;
2. um die Anbringung der Namen und Lebensdaten der ca. 12 000 im Totenbuch festgehaltenen im Lager umgekommenen willkürlich Inhaftierten an der Außenwand des dortigen Museums, denn wir wollen keinen der Toten vergessen;
3. um die grundlegende Veränderung der Darstellung der Isolationshaftbedingungen im heutigen Lagermuseum und
4. um die weitere Feldforschung neben dem sogenannten Kommandantenhof, wo es nach Aussagen damals Inhaftierter weitere noch nicht freigelegte Massengräber geben soll.
Ich danke allen von Ihnen, die diese unsere Arbeit unterstützt haben und unterstützen und bitte Sie auch weiterhin, uns positiv zu begleiten!